Geschafft! Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich heute tatsächlich meinen ersten Halbmarathon gefinisht habe. Dieses grandiose Laufevent wird mir so schnell nicht in Vergessenheit geraten.
Als M und ich morgens halb acht unsere Ferienwohnung in Berlin verließen, um mit der Straßenbahn zum Potsdamer Platz zu fahren, stellten wir betrübt fest, dass es in Strömen regnete. Zu dieser Zeit wussten wir noch nicht, dass der Regen pünktlich zu Beginn des Laufs aufhören und uns lediglich eine dichte Wolkendecke erhalten bleiben sollte 🙂
Um zehn vor elf war unser Start des 35. Vattenfall Berliner Halbmarathons, obwohl der erste Pfiff bereits zehn Uhr erklang. Grund hierfür war die Teilnahme von über dreißigtausend Läufern sowie die Tatsache, dass wir noch nie zuvor einen Halbmarathon gelaufen sind und deshalb im letzten Block standen.
Die ersten zwölf Kilometer liefen super. M und ich genossen es, alle paar hundert Meter an Orchestern, Big Bands sowie Solokünstler im Bereich Gesang und Zirkus vorbeizulaufen. Das Zentrum Berlins war wirklich eine einzige Party und die Stimmung ausgelassen gut.
Leider hatte ich dann bis zum vollendeten fünfzehnten Kilometer ein richtiges Tief. Da M, obwohl er besser trainiert war, den ganzen Lauf über bei mir blieb, besserte sich meine Lust am Laufen wieder ein wenig.
Dennoch schleppte ich mich die restlichen sechs Kilometer nur noch vorwärts in Richtung Ziel. Mir ging es definitiv nicht allein so. Während sich die Teilnehmer am Anfang des Halbmarathons noch alle lustig unterhielten, war es in der Endphase um uns herum total still.
Als wir nach 21,1 km erschöpft im Ziel ankamen, war ich trotz meiner bescheidenen Zeit von 2 Stunden 22 Minuten und 59 Sekunden super happy.
Beim nächsten Halbmarathon muss ich vorher im Training definitiv häufiger längere Distanzen zurücklegen, damit ein Tief nicht schon nach zwölf Kilometern – am besten natürlich gar nicht 😉 – kommt. Meine Wunschzielzeit beim nächsten Mal soll höchstens 2 Stunden und 10 Minuten betragen.
Als ich wenig später aus meinen Laufschuhen schlüpfte, musste ich mit Erschrecken feststellen, dass ich an beiden Füßen mehrere Blutblasen hatte und jeweils der Nagel des zweiten Zehs locker war.
Zur Belohnung unserer großen Anstrengung gingen M und ich am Abend in das italienische Restaurant „Zwölf Apostel“. Nach dem Essen überraschte mich M mit unseren Verlobungsringen <3