Unser Alltag ohne M – Montag, 1. Juli 2019

Die Nacht war okay. Ich konnte nicht gut einschlafen, da ich bis halb zwölf mit U gearbeitet und geschwatzt habe. Hab vom Verwendungsnachweis geträumt.

Nach dem Aufstehen habe ich in Ruhe geduscht. Mit L, die wieder nölig erwachte, frühstückte ich bereits 07:45 Uhr. Halb neun waren wir beim Kindergarten. Den Spaziergang mit Prinz verschob ich um zehn Minuten wegen einer plötzlichen Regenhusche. War eine gute Entscheidung. Als wir beim Büro ankamen, war der Regen vorbei.

Am Morakel, Daily und Weekly teilgenommen. Sch wird PO des Förderprojekts und kümmert sich um unsere Leichen im Keller.

Halb elf begann mein Arbeitstag erst richtig. Ich habe die Buchhaltung fertiggestellt für zwei Firmen. Den Verwendungsnachweis habe ich so gut es ging bearbeitet.

Prinz fuhr ich nachmittags wegen der Wärme nach Hause, anschließend holte ich L im Kindergarten ab. (Dort gab ich Bescheid, dass L morgen nicht kommt. Martins Mama bespaßt L morgen auf der EGA. Um meines lieben Seelenfriedens willen habe ich L heute noch nichts davon erzählt.)

Den Nachmittag und Abend mit sämtlichen Bewohnern des Hauses im Garten verbracht – mit Ausnahme natürlich vom Dachgeschoss-Mieter. Ich habe erfahren, dass die Trauerfeier von Cs Mama, die am 29. Juni verstarb, am 8. Juli stattfindet, die Urnenbeisetzung irgendwann die Woche darauf.

L war sehr anstrengend und hat abwechselnd K, Prinz und mich geärgert. (Sie war aber zwischendrin auch fürsorglich und hat K gefüttert.) Wir aßen deshalb nur zu zweit bei uns unten Abendbrot.

Nach dem Fernsehen ging es ab ins Bett. Gleich, wenn L schläft, ist Feierabend!

Geärgert über den ausgebliebenen Zahlungseingang eines Kunden. Bei der dortigen Buchhaltung konnte ich niemanden erreichen.

Geärgert über S-Firm und ME. Über S-Firm, weil alles so steif und hierarchisch ist. Über ME, weil er zwei Zahlungen nicht freigegeben hat und es deshalb zu Verzögerungen kommen wird.

Geärgert über eine Sekretärin der Muttergesellschaft. Die ach so bürokratische Muttergesellschaft hält es offenbar nicht für nötig, ihren Mitarbeitern Bestätigungsschreiben zukommen zu lassen (hier: S’ Kur im Oktober).

Große Sorgen wegen des Verwendungsnachweises. Hoffnung besteht, dass mir jemand diesbezüglich helfen kann.

Ganz schlimmes M-Vermissen. (Bei L sind auch erste Anzeichen erkennbar.)

M hat nur noch 23 Bestrahlungen und 5 Chemotherapien (ohne Medikament 2) vor sich!

Katja Verfasst von: