Wir wachten auch heute wieder um neun auf. Nach einem leckeren Frühstück im Freien spielte ich mit L auf dem Spielplatz, während M den Tisch abdeckte, den Abwasch machte und anschließend die Sanitäranlagen aufsuchte. Den Vormittag nutzten wir für Einkäufe in Altensteig.
Wir beschlossen, zum Aussichtsturm Brandenkopf zu wandern und machten uns mittags auf den Weg in den sechzig Kilometer entfernten Ort Oberhammersbach. Bei Freudenstadt gab es jedoch eine Umleitung, sodass wir weitere fünfunddreißig Kilometer unterwegs waren. Zu meinem großen Leidwesen beinhaltete die Umleitungsstrecke etliche Serpentinen. Ich bin stolz, mich nicht übergeben zu haben, obwohl es mir stellenweise gar nicht gut ging.
Nachmittags halb drei kamen wir in Oberhammersbach an. Der von M rausgesuchte Wanderweg zum Brandenkopf war sieben Kilometer lang. Die ersten zwei Kilometer ging es in der prallen Sonne bergauf. Unser armer Prinz litt sehr unter der Hitze und folgte uns nur langsam und mit einigem Abstand. Die nächsten zwei Kilometer führten im schattigen Wald bergauf. Beim Bauernhof Duber machten wir eine kurze Rast, bestellten beim kauzigen Wirt Erfrischungsgetränke und ließen L und Prinz am und im Brunnen spielen.
Da wir Prinz weitere drei Kilometer bergauf nicht zumuten wollten, traten wir den Rückweg zum Auto an. Es war bereits abends um sechs, als wir in Oberhammersbach ankamen.
Wir fuhren mit dem Auto zum Aussichtsturm Brandenkopf. Die Gastronomie hat eigentlich nur am Dienstag Ruhetag, dennoch waren alle Türen verschlossen und keine Personen anzutreffen. Wir waren sehr froh, hochgefahren und nicht hochgelaufen zu sein, denn außer dem Frühstück und einer Kleinigkeit am Nachmittag hatten wir nichts weiter gegessen. Unseren Hunger stillten M, L und ich mit leckerem Flammkuchen bei einer Gaststätte namens Averde Minigolf.
Leider mussten wir auch auf dem Rückweg wegen einer Umleitung fünfundneunzig statt sechzig Kilometer zurücklegen. Erst Viertel nach neun kamen wir beim Campingplatz an.